Hilfe (Pferdesport)

Als Hilfen bezeichnet man beim Reiten die Einwirkungen des Reiters auf sein Pferd. Man unterscheidet dabei zwischen Gewichts-, Schenkel- und Zügelhilfen. Hierbei sind die Hilfen nicht als einzelne Kommandos zu verstehen, sondern als Einwirkungen, die im Zusammenspiel die Haltung und den Bewegungsablauf des Pferdes beeinflussen. Voraussetzung für eine korrekte Hilfengebung ist der unabhängige und losgelassene Sitz. Unabhängig bedeutet, dass der Reiter die Bewegung des Pferdes ausgleichen kann, dass beispielsweise die Hand ruhig stehen bleibt, unabhängig von der Bewegungsphase, in der sich das Pferd gerade befindet, und dass der Reiterkopf über seiner Wirbelsäule ausbalanciert ist und keine Ausweichbewegungen macht. Losgelassen bedeutet, dass der Reiter geschmeidig in der Bewegung mitgeht. Je besser Reiter und Pferd ausgebildet sind, desto feiner und unauffälliger sind die Hilfen. Wenn eine Zügel- oder Schenkelhilfe wirkt, dann gibt der Reiter nach. Von der Wirkung her unterscheidet man hauptsächlich die treibenden („vortreibenden“) und die „verhaltenen“ Hilfen,[1] die man allerdings noch weiter differenzieren kann.

Von den Hilfen unterscheidet man die Hilfsmittel: Stimme, Gerte und Sporen können zur Unterstützung der Schenkelhilfen eingesetzt werden. Bei der Bodenarbeit kommen meist lange Gerten oder kurze Peitschen als Hilfsmittel zum Einsatz.[2] Zum Longieren und beim Fahren werden Peitschen als Hilfsmittel verwendet.

  1. Richtlinien. 1994, S. 70.
  2. Richtlinien. 1994, S. 85.

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